„ Alle Bilder möglichst an authentischen Plätzen malen “
Wie bereits in der Biographie berichtet, bereisten wir mit dem Wohnmobil, später „ART – MOBIL“, außer den deutschen Landen auch Südeuropa, Nordafrika und in den Wintermonaten die Canaren. Dann folgte der Sprung über den großen Teich zur Ostküste Kanadas, nach Halifax. Von dort aus begann der Trip durch die riesigen Wald,-und Seengebiete durch fast alle Kanadischen Provincen cirka 8000 Km bis zur Westküste nach Vancouver und Victoria Island in British Columbia. Die nächste 4000 Km lange Etappe führte dann durch den einsamen Yukon über den Alaska – Highway north to Alaska. Ein Schild „ Next bed & breakfast 764 km“ sagt alles über die unendlichen Weiten aus. Durch eine Landschaft mit seiner einzigartigen rustikalen Schönheit. Zur Zeit der Mitternachtssonne konnte ich bis in die Nacht hinein draußen malen und die schönsten Stimmungen einfangen. Hierbei wird man auch schon mal von den wilden Tieren dieser Region beobachtet, bis sich sogar ein Cojote bis an die Staffelei wagte, und plötzlich überraschend hinter mir stand. Nach dem Motto: „ Tust du mir nichts, tu ich dir nichts“, trottete er anschließend davon.
Da stellt sich dann plötzlich die Frage, ob ein Rückspiegel an der Staffelei nicht sicherer sei…. aber der lenkt doch nur vom eigentlichen Motiv ab. In diesen Regionen hat man des öfteren den gewünschten Kontakt mit den Tieren, aber wenn man sich an bestimmte Spielregeln hält, und zwar die Regeln der wilden Tiere, und sich wie ein Gast im Garten der Tiere benimmt, wird man diesen Garten auch wieder als geduldeter Gast verlassen können! Zurück von Alaska, durch Kanada ging es dann ins Mutterland der USA, der Pazifikküste von Seattle aus Richtung Süden entlang dem Highway 101 auf abenteuerlichen Touren durch die berühmtesten Nationalparks wie Yellostone-Park, Monument – Valley, Grand Canyon, Brice Canyon, Mesa Verde, Zion Park, Mount Rushmore u.s.w. weiter durch die imposanten Metropolen wie San Francisco, Las Vegas, Santa Barbara, Los Angeles, San Diego durch alle Südstaaten – Städte wie Houston, San Antonio, Corpus Christi, New Orleans, durch Missisippi, Alabama bis nach Florida zur Überwinterung. In den warmen Wintermonaten Floridas gab es für einen Maler einiges zu entdecken. Der Everglades-Nationalpark mit seinen versteckten Alligatoren und unzähligen kleinen Giftschlangen in diesen tückischen Sumpfgebieten, uralte Baumstümpfe die aus dem kniehohem Wasser spitzeln,zwischen alten mit Spanish-Moos behangenen Bäumen waren ein Motiv für stimmungsvolle Aquarelle. Das absoluteste technische Highlight war, als wir von einem Freund eingeladen wurden bei einem sog. „Shuttle-Launch“ dabei zu sein, also beim Start einer Columbus-Raumfähre mit 7 Astonauten an Bord, im NASA-Center auf Kap Canaveral.Die faszinierenden Eindrücke,..wenn die Erde bebt,..und ein gleißender Feuerball mit über 32 Millionen-PS- Schubkraft die Rakete in den Orbit schießt,…und die ebenso spektakuläre Heimkehr, …das alles konnte ich in einmaligen Fotos festhalten , sowie auch in gemalten Bildern verarbeiten.
Ab Mai ging es dann wieder nördlich der Schneegrenze hinterher Atlanta, Memphis, Nashville, Washington D.C., New York,über die Niagara-Fälle zurück nach Kanada um dann noch die letzte finale Etappe bis nach New Foundland zu schaffen. In dieser Eismeer Region hatte sich damals der dramatische Untergang der Titanic abgespielt. Hier war dann der hautnahe Kontakt mit den gewaltigen Buckelwalen, der absolute Höhepunkt in Sachen „Begegnung mit wildlebenden Tieren“, der Begegnung mit Geschöpfen Gottes.
Resumee:
Es war nicht immer ganz einfach, sich draußen zum Malen zu platzieren. Es bedurfte immer einer gewissen Kenne über den Ort und die Umstände, die ich gerade in freier Wildbahn antreffe. Achtet man in Kanada auf Wölfe, Bisons und Cojoten, sind es in Alaska die Schwarzbären und Grizzlys, in den USA wie z. B. Californien die Klapperschlangen oder in Florida die über eine Million Alligatoren, in Mexico die Skorpione, die man immer mit einplanen sollte. Doch der kleinste und unberechenbarste aller Plagegeister war ebenso im Süden Floridas als auch im hohen Norden Alaskas anzutreffen: „der winzige aber wirkungsvolle Moskito“. Selbst ein Moskitonetz bietet nur bedingten Schutz, da diese kleinen Stecher allgegenwärtig sind. Auf dieser über 80.000 km -Abenteuer-Tour gab es nur wenige Moskitofreie Regionen. Mit jedem großem Wildtier, z.B. einem Grissly soll man beruhigend sprechen und es funktioniert,… meist..,.ein Moskito läßt sich auf kein Gespräch ein..! Alles in Allem war es aber eine wunderbare, erlebnisreiche Tour, die ich jedem Natur-Liebhaber wünschen und empfehlen möchte, ich selber könnte diesen Trip morgen nochmals neu starten !!!