Bericht + Foto von Angela Körner-Armbruster / Südkurier
Der Salemer Künstler Norbert Sand schenkt seiner Gemeinde ein Unikat.
Zwischen Weihnachten und Neujahr verbrachte Norbert Sand vier einsame, aber kreative Tage im Weildorfer Dorfgemeinschaftshaus. Nachdem der in ganz Deutschland bekannte und geschätzte Landschaftsmaler letztes Jahr für seine prachtvolle Ausgestaltung der gemeinsam genutzten Vereinsräume mit Anerkennung und Lob überschüttet worden war, wollte er die letzte Ecke ausgestalten. Ausgerechnet die Stammtischecke, in der er dienstags selbst mit den Turnerkameraden anstößt, war noch frei. Die Wochen vor dem Pinselzücken zeigten allerdings deutlich, wie schwierig solch eine Gestaltungsentscheidung sein kann. „Ich wollte so viele Leute wie möglich mitnehmen“ erklärt der Künstler. „Da bleibt die Kreativität schon mal auf der Strecke.“
Ja, es waren im Vorfeld viele Wünsche an ihn herangetragen worden. Die Wappen aller Vereine waren im Gespräch und Äpfel und Weintrauben der Region sollten natürlich verewigt werden. Schließlich wurde die Idee geboren, man könne den immer noch schmerzlich vermissten „Adler“ nachgestalten. Also skizzierte Norbert Sand akribisch Kachelofen, Schanktisch mit Zapfsäule, Flaschen, Gläser und Krüge . Jetzt aber wurde die Frage nach Identifikation laut: Sind wir Weildorfer oder Salemer? Und: Wie wichtig ist die historische Kegelbahn? Flugs entstanden zahlreiche Studien über stehende und fallende Kegel und diese gesellten sich zu all den anderen im dicken Ordner.
Außerdem sollte einem fruchtigen und historischen Aspekt Ehre angedeihen. „Weildorf wurde in der Geschichte als erstes Apfeldorf am Bodensee erwähnt – das muss auf jeden Fall gewürdigt werden“ schmunzelt der Maler. Die Würdigung ist nun neben dem Adlerareal zu bestaunen. Über perfekten Kernobstreihen schwebt die Schweizer Bergsilhouette mit Säntis und Altmann und gleichzeitig schwebt Heimatstolz mitten ins Herz.
Das Eckgemälde, das am Silvestermittag um Zwölf beendet wurde, ist eine Hommage an alle Vereine. Narrenkappen und Notenlinien, Sportler und Kegler, ein herrliches Wappen und ein markgräfliches “Schlückle“. Eines Tages, Morgens um Fünf wurde ich wach und hatte endgültig das fertige Bild im Kopf – und jetzt ist es so, dass ich selbst auch voll dahinter steh“ bekennt Norbert Sand und packt im grandiosen Vereinslokal höchst zufrieden seine Pinsel ein.
Der Bürger Wünsche… ( von Anke ) Der Bürger Wünsche waren’s viel drum machte Norbert sich zum Ziel möglichst vielen gerecht zu werden um zu vermeiden denkbare Beschwerden.
Er skizzierte mit viel Geschick bis sein Ordner war recht dick vier volle Tage malte er am laufenden Band bis sein gelungenes Kunstwerk stand.
Er hat alle Wünsche bedacht und so wurde es über Nacht ein Vereinslokal mit einzigartigem Flair dazu gab der Künstler besonders viel her.
Anke Waurick Dichterin & Buchautorin anke.waurick@onlinehome.de